Chapelle lässt grüßen
Peter Riegel war in Südfrankreich und hat zusammen mit Remy Soulié die Weine, die zur Abfüllung anstehen, verkostet: "Momentan liegen die La Chapelle Weine in Gitterboxen, werden voraussichtlich im August etikettiert und für ihr neues, noch hochwertigeres Erscheinungsbild in Wachs getaucht. Zu erwarten ist ein deutlich frischerer und lebendigerer Weißwein als seine Vorgänger. Ein ausgezeichneter, für die Region sogar herausragender Wein. La Chapelle Rouge hat die Charakteristik eines warmen Jahrgangs, viel reife rote Frucht und im Finale wie die Vorgänger deutliche Aromen nach schwarzer Kirsche."
Das Wetter in Südfrankreich ist sehr warm und trocken. Remy fährt konsequent weiter seine Weinbergsstrategie mit sehr regelmäßiger Bearbeitung. An der Oberfläche wirken die Böden trocken, aber sie sind luftig und locker, und schon nach 15-20cm kommt man selbst mit der Hand in eine frische und immer noch feuchte Schicht. Remy’s Weinberge leuchten in sattem Grün in einer Landschaft, die zunehmend gelb bzw. braun wirkt, selbst angepasste Pflanzen wie die Steineichen vertrocknen gerade. Leider auch viele Weinberge mit Dauerbegrünung, in Jahren wie diesem funktioniert das hier einfach nicht.
Auch die Neupflanzung sieht wider Erwarten gut aus. Sie wurde nur einmal am Anfang bewässert und gedeiht sogar prächtig. Besonders gut scheint es dem Assyrtiko zu gefallen, der ist schon am ersten Draht angekommen und bekommt demnächst einen zweiten. Für die Pflanzung hat Remy ein neues System ausprobiert, je Pflanze hat sofort einen mit einer Art Bajonett mit dem Führungsdraht verbundenen Edelstahlstab als Halt bekommen. So kann er schon jetzt mit dem Zwischenstockräumer hacken, ohne die zarten Pflänzchen zu schädigen. Die ganze Anlage ist so fast unkrautfrei.